Anfängerkurs

Was wird euch beigebracht?

In unserem Anfängerkurs lernt ihr in den einzelnen Trainingseinheiten die unserer Meinung nach wichtigsten 36 Techniken des Jiu-Jitsu und ihre Variationen. Am wichtigsten deshalb, weil sie euch die Verteidigung gegen die am häufigsten auf der Straße vorkommenden Angriffsmuster lehren. Der Fokus liegt also ganz klar auf Selbstverteidigung und nicht auf wettkampfspezifischen Techniken. Gleichzeitig bilden diese 36 Techniken auch die Basis des brasilianischen Jiu-Jitsu (BJJ) / Gracie Jiu-Jitsu (GJJ). Im Anfängerkurs lernt ihr somit euch selbst zu verteidigen, sowie die wichtigsten Positionen, Prinzipien und Techniken, welche euch euren gesamten Jiu-Jitsu Weg über begleiten werden.

Ziel des Anfängerkurses

Ziel des Anfängerkurses ist es einerseits euch diese 36 Techniken zu vermitteln und andererseits eure Reaktionen der Art zu schulen, dass ihr die Indikatoren der häufigsten Angriffsmuster automatisch erkennt und reflexartig reagieren könnt. Dies ermöglicht euch eine erfolgreiche Verteidigung gegen mögliche Aggressoren. Mit bestandener Prüfung zum Ende des Anfängerkurses seid ihr in der Lage, euch gegen einen körperlich überlegenen, aber im Jiu-Jitsu ungeschulten Gegner erfolgreich verteidigen zu können.

Wie erreichen wir dieses Ziel?

Zunächst geht es darum, einzelne Techniken zu erlernen und diese zu festigen. Sobald die Techniken in ihrer Grundform sitzen, arbeiten wir daran, sie reflexartig – also ohne nachzudenken – anzuwenden. Nach und nach lernen wir auf diese Weise weitere Techniken und bauen auf bereits erlernten Techniken auf. Nachdem die Einzeltechniken intuitiv angewandt werden können, bauen wir sie als Verteidigung in immer komplexer werdende Angriffsszenarien ein, welche realistischen Situationen auf der Straße entsprechen können.

Sparring?

Sparring ist eine Form des Trainings, in welcher 2 Sportler unter wettkampfähnlichen Bedingungen gegeneinander antreten und versuchen ihr erlerntes Wissen gegen einen sich wehrenden Sparring-Partner anzuwenden.

Viele wettkampforientierte Sportschulen und Kampfsportvereine setzen Sparring bereits zu Beginn ein, um ihre Schüler wettkampftauglich zu machen.

Wir finden Sparring ebenfalls extrem wichtig. Jedoch überwiegen unserer Meinung nach die Nachteile, welche ein Sparring, gerade im Anfängerbereich, mit sich bringt:

  1. Im Anfängerkurs geht es uns ganz klar um das „saubere“ (technisch richtige) Erlernen der Techniken. Sparring wirkt hier anfangs eher kontraproduktiv, da das Vertrauen in die erlernten Techniken noch relativ gering ist. Schnell werden Techniken abgeändert, um sie in einer Wettkampfsituation anwenden zu können. Dabei werden leider oft unbewusst falsche Reaktionen eingeübt, sowie essentielle Details der Techniken weggelassen. Dadurch entstehen Verhaltensmuster, welche in einer realen Selbstverteidigungssituation gefährlich werden können.
  2. Zu Beginn des Trainings stehen einem Anfänger nur eine Hand voll Techniken zur Verfügung. Erfolgt jetzt bereits ein Sparring mit einem Partner, welcher bereits länger trainiert, wirkt dies oft demoralisierend und lässt das Vertrauen in die erlernten Techniken sinken. Zusätzlich kommt es oft vor, dass sich 2 Anfänger in gewissen Positionen „verbeißen“ in welchen sie sich sicher fühlen. Oft vergehen so viele Minuten, ohne dass produktiv trainiert wird. Zeit, welche wir gerade zu Beginn besser nutzen können.
  3. Der uns wichtigste Punkt ist aber die Verletzungsgefahr, die Sparring zu Beginn des Jiu-Jitsu mit sich bringt. Da die Techniken noch nicht zu 100% beherrscht werden, wird gerade zu Beginn übermäßig viel Kraft in die Ausführung der Techniken gelegt. Oftmals wird versucht Techniken mit Gewalt zum Gelingen zu bringen. Dieser Aspekt, kombiniert mit anfangs chaotischen und unvorhersehbaren Handlungen während eines Sparrings, führt in den meisten Fällen bereits im 1. Trainingsjahr zu Verletzungen. Uns ist es wichtig, dass wir eine verletzungsfreie, sichere Trainingsatmosphäre schaffen und bewahren. Jeder Teilnehmer kann sich bei uns sicher sein, dass er am Tag nach dem Jiu-Jitsu Training seinen Beruf und seine anderen Hobbys ohne Einschränkungen ausüben kann und seinen Alltag in gewohnter Weise mit seiner Familie genießen kann. Außerdem kann nur ein unverletzter und gesunder Sportler am Jiu-Jitsu Training teilnehmen, besser werden und somit mit weiteren Menschen seine Leidenschaft für Jiu-Jitsu teilen 😊.

Da wir aber auch die Vorteile eines kompetitiven Sparrings schätzen und nutzen wollen, bauen wir Sparring als fixen Bestandteil unseres Fortgeschrittenenkurses ein. Zu Beginn des Fortgeschrittenenkurses sind die Teilnehmer bereits so weit geschult, dass die zuvor erwähnten Nachteile nicht mehr vorherrschen. Einem sicheren, verletzungsfreien und produktiven Sparring steht dann nichts mehr im Wege und wir können es als zusätzliche Trainingsform nutzen.

Mindset: Das Ego zurückschrauben

Viel wichtiger als sich zu messen und sich voreinander beweisen zu müssen, ist es uns zu lernen, sein Ego auch manchmal zurückzunehmen. Dies sehen wir auch als Schlüssel um eine Selbstverteidigungshandlung in den meisten Fällen erst gar nicht notwendig zu machen.

Wir sind der Überzeugung, dass eine kooperative Trainingsumgebung, in welcher sich die einzelnen Teilnehmer gegenseitig unterstützen, voneinander lernen, aber auch fordern, am schnellsten zum Erfolg führt. Dieses Mindset bauen wir im Anfängerkurs gemeinsam auf und es wird uns entlang unseres weiteren Trainings stets begleiten.

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